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Ein Windhund soll es sein?! (2004)

oder: Ein "neuer" Saluki-Züchter berichtet über Risiken und Nebenwirkungen......

Nun mag sich manch einer fragen: "Wieso neuer Züchter?". Zugegeben, der Zwinger "Karoly" besteht nun schon seit 1980, aber wenn eine Zucht in 24 Jahren gerade einmal bei dem Buchstaben "H" in der Namensgebung der Welpen angekommen ist, kann man wohl nicht gerade von einer bedeutenden. alten Zucht sprechen....

So kam bei mir als gelernter Pferdewirtin immer die Vollblutaraberzucht an erster Stelle - die Hunde waren keine Arbeit, es war immer eine Passion, die nebenher aus Liebhaberei gepflegt wurde. Und es waren nicht von Anfang an die Salukis, die mich faszinierten. Den Anfang der Hundezucht machten jagdlich geführte Cockerspaniel, auch wenn es schon seit 1981 Windhunde in meinem Leben gab. Die Irish-Wolfhound-Hündin "Jostens Freya" war die erste, und ihr Wesen zog mich immer mehr in den Bann der "Windis". 1984 fiel dann der erste Karoly-Windhundwurf und "Chief Cassidy Karoly" wurde als Deckrüde behalten. Nach seinem Tod kam "Chief o`Brian of Dana´s Home" ins Haus - und bald darauf ergab sich der erste Kontakt mit Salukis. Ich fand sie spillerig, eingebildet und dämlich - Punkt.....

Doch dann beging ich einen folgenschweren Fehler: ich vergaß, daß man nie, aber auch nie (!), etwas im Hause eines Persers bewundern sollte. Und meine Freundin Nicola Radjai hatte gerade einen Wurf Saluki-Welpen im Haus, als ich sie besuchte.... Ich wollte eigentlich nur freundlich sein und bewunderte eine kleine, cremefarbene und äußerst selbstbewußte Maus, die inmitten der Welpenschar "trohnte".

                                       

Sämtliche Mundwinkel fielen mir scheppernd herunter, als einige Wochen später Nicki anrief und freudestrahlend mitteilte, daß hier "was" mit rosa Geschenkbändchen um den Hals auf mich warte! Vor blankem Entsetzen brachte ich kaum einen Ton heraus - was zum Glück auf der anderen Seite als begeisterte Sprachlosigkeit ankam. Phillip Reis und Graham Bell seien posthum meines inniglichen Dankes für die Erfindung des Telefons versichert....

Bis zur Abholung der Kleinen hatte ich mich einigermaßen gefaßt und auch meinen Mann davon überzeugt, daß ein weiterer Hund für den unterdessen einzelnen "Chief" nur von Vorteil sein könne.

So trat 1991 mit "Begum King Salomon" der erste, eigene Saluki in unser aller Leben.  Sie stieg aus dem Auto, jagte die Katzen brüllend auf den Baum, biß Chief herzhaft in die Rute und pinkelte dann erst einmal erschöpft von den bewältigten Aufgaben auf die Lehne meiner neuen Schlafcouch. Mahlzeit! Das fing ja prächtig an....

In den nächsten Stunden brachte sie mir bei, was ein echter Saluki gerne diniert und wo er zu sitzen und schlafen beliebe - leider gab es nur einen bequemen Sessel im Haus, aber der reichte ja für sie vollkommen aus. Die Holzstühle fand sie für uns angemeßen. Immerhin ließ sie mir nachts 10 cm Platz zum Schlafen. Die brauchte ich auch, den das Grauen hatte gerade erst einen Anfang genommen: Am nächsten Tag rächte sich das geklaute Kilo Rinderfilet, und ich trampelte beim Aufstehen gepflegt in einen Riesendurchfallhaufen - Chief hatte ihn auch schon entdeckt, wie die breiten Scheiße-Pratzen-Spuren auf dem frisch verlegten Teppich-boden bewiesen....

Also notdürftig erst einmal vorgewischt, Hund gepackt und ab zur Apotheke, Durchfallmittel kaufen. 5 Minuten war ich drin, aber 5 Minuten können für einen Saluki eine Ewigkeit sein... Als ich wieder ins Auto steigen wollte, tanzte Begum auf dem Beifahrersitz Polka. Vorher hatte sie ihn allerdings vollgepinkelt, vollgeschissen und vollgekübelt - Durchfall hatte sie allerdings keinen mehr! Meine Gesichtsfarbe wechselte von Dunkelrosa zu Himbeerrot und gerade wollte ich einen mächtigen Brüll starten, als ich a) bei dem bestialischen Gestank gar keine Luft tanken konnte und b) Begum mich freudestrahlend und schwanzwedelnd ansprang - auf dem Nasenschwamm einen dicken Fussel von dem angenagten Sitzinlett balancierend.

Das war zuviel!!! Das Bild war einfach zu blöd - ich mußte lachen, bis mir der Bauch zu platzen drohte, und Begum schleckte mich derweil begeistert von oben bis unten ab. Die Leute in der Einkaufsmeile von Koblenz starrten uns kopfschüttelnd an und ich machte erst einmal, daß wir beiden Ferkel vom Acker kamen!

In Folge leistete sie sich noch einiges, aber schlimmer konnte es halt nicht mehr kommen und außerdem - keiner wußte damals so recht wieso, warum und überhaupt - wir liebten sie alle, diesen immer fröhlichen Kleinganoven! Chief bewachte sie mir Argusaugen, während er seine Schmarren leckte, die beiden Siamesen unterrichteten sie im Türöffnen und "Unbemerkt-Klauen", woraufhin sie ihnen zum Dank die Näpfchen sauberputzte. Doch keiner konnte ihr lange böse sein, und selbst mein Mann gab seine Prinzipien auf: Wenn ich einmal über Nacht weg war, schlief er mit ihr in meinem Bett, damit die arme, Kleine wenigstens in der gewohnten Umgebung nächtigen konnte.

Es war ein herrliches Leben mit ihr, aber die unbeschwerte Freude währte nur kurz.....

Ein Jahr später zogen wir nach Reidenbruch und kurz darauf erkrankte Chief an einer durch Zecken verursachten Hirnhautentzündung. Was wir nicht wußten - er war schwer herzkrank und nach 3 Tagen war sein Kampf zu Ende. Er starb in unseren Armen. Doch damit war der Kummer nicht vorbei - die Meningitis war ansteckend gewesen, und kurz darauf fiel Begum morgens schreiend aus dem Bett. Knall auf Fall hatte es auch sie erwischt - nie im Leben werde ich ihr erbärmliches Schreien und Weinen aus den Ohren verlieren!

Wir rasten zu meiner Tierärztin und Freundin Heike Gollum nach Koblenz - sie machte uns wenig Hoffnung und legte Begum, die aus dem Schreien nicht herauskam, erst einmal in Narkose, um ihr die mörderischen Schmerzen zu nehmen. In Folge zeigte keine Behandlung Erfolg, und die Laborwerte ergaben nach 2 Tagen, daß Nieren und Leber ihre Funktion eingestellt hatten. Dies sei hoffnungslos, war alles, was uns Labors und hinzugezogene Tierarztkollegen sagen konnten - wie bei einem Klosett, in das man Beton kippt, wären dieser Zustand irreparabel. Ich war verzweifelt! Heike wußte auch keinen Rat mehr. Nur die kleine Begum kämpfte in ihrem nunmehr Dauerkoma wie ein Löwe! Heike und ich - wir konnten uns beide nicht entschließen, sie zu erlösen.... Und so wachte ich nachts in Heikes Röntgenraum, wechselte die Infusionen und erneuerte die Narkose, wenn sie wieder zu schreien begann. Morgens löste mich einer aus der Praxis ab, damit ich etwas Schlaf fand und nachmittags kam ich dann wieder. 3 Wochen vergingen so, bis auf einmal Begum versuchte, sich torkelnd zu erheben! Wir brachten sie geschwind auf die Wiese vor der Praxis - und sie duckelte sich nieder, um sich zu lösen!! DieLeute auf der Karthause müssen gedacht haben, daß der ansteckende Wahnsinn ausgebrochen sei - da tanzten doch tatsächlich zwei verrückte Weiber laut lachend, heulend und sich umarmend um einen pinkelnden Hund!!!

Die tapfere, kleine Begum hatte es geschafft!! Alle Organe arbeiteten wieder entgegen allen Prognosen - nur ihr Augenlicht und Hörvermögen waren etwas beeinträchtigt, was sich aber im Laufe der Zeit auf ein akzeptables Level einpendelte.

Aber einsam war sie - sie vermißte Chief schmerzlich! Zweimal versuchte sie, ihn aus seinem Grab auszubuddeln. Ich war ratlos. Da rief erneut Nicki an: Eine Welpenkäuferin, die einen Rüden und eine Hündin bei ihr gekauft hatte, hatte die beiden in Urlaubspflege gegeben, aber die Hündin nicht mehr abgeholt, da sie "noch nicht mal 8 Stunden im Flur sauber sein könne im Gegensatz zu dem Rüden!"...

Ob ich die Kleine nicht haben wolle? Und ob ich wollte - ihr Papa war Begums Bruder und so hielt die 4 Monate alte "King Salomons Califah" bei uns Einzug. Die beiden Weibsen waren von Anfang an ein Herz und eine Seele. Und in die Wohnung gepieselt hat Calli in Folge nur ein einziges Mal - als ihre ersten Besitzer anriefen und sich nach "ihrem Befinden" erkundigen wollten! Allerdings quälte ich den Welpen auch nicht mit 8-stündigem Stubenarrest!

3 Jahre später wurde Begum als Spätschaden Epileptikerin und kurze Zeit darauf Bluter - wieder begann die Angst zu wachsen, und ich entschloß mich, Calli decken zu lassen, damit ich zumindest Nachwuchs von meinen beiden geliebten Mädels hatte. Die erforderlichen Schauen absolvierte Calli mit Bravour, was mich bei meiner kleinen Schönheit natürlich nicht wunderte!

Nun begann die Suche nach einem geeigneten Rüden. Möglichst blutfremd sollte er sein, und so kam ich zu Willy Fuchs - und "Greendales Adam". Und nachdem sich Calli den Typen zurechtgeblafft hatte, und er errötend und buhlend ihrem etwas exzentrischen Schritten folgte, kam es zur Hochzeit der beiden "Cremeschnitten". Himmel, war DAS ein Akt!!! Eine halbe Stunde verging, eine dreiviertel Stunde, und die beiden vergnügten sich noch immer! Wir, Willy und ich, die wir den beiden Hilfestellung leisteten, spürten unsere Knochen kaum noch und malten uns düster die Schlagzeilen des Eifelexpress aus: "2 Skelette nach Schneeschmelze in Steffeln-Auel zusammengebrochen über hoffnungslos verknoteten Hundeüberresten entdeckt!" Kurz bevor uns endgültig die Luft wegblieb, bequemten sich nach über einer Stunde die beiden Herrschaften endlich, auseinanderzugehen und wir beiden Trauzeugen plumpsten erst einmal völlig erschöpft in den Matsch!

Doch es war vollbracht und nun ging die Warterei los. Hm, Salukis werden erst ganz am Schluß runder in der Schwangerschaft - Willys Wort in Gottes Gehörgang! Da war auch nach 7 Wochen nix, aber auch rein gar nix an Bäuchlein zu sehen! Der Ultraschall war auch so eine halbgare "könnte-oder-nicht" - Sache gewesen und ich wurde langsam verdammt unsicher!

Doch plötzlich, eines Morgens in der 8 Woche, wachte ich auf - und neben mir lag eine eindeutig schwangere Kalli! "Plopp" mußte es nachts gemacht haben und ihre Konfektionsgröße war um 3 Nummern nach oben geschnellt!

Und dann ging alles auch schon recht flott. Am 62 Tag um 11 Uhr mittags hüpfte mein Kugelblitz auf mich zu, nahm vorsichtig meine Hand in den Fang und zog mich - nein, NICHT in Richtung neue-mit-viel-Liebe-erbaute-und-gründlich-auf-Bequemlichkeit-getestete-Wurfkiste - in Richtung Bett! HIER mußte es sein, HIER und nirgendwo anders, bitte schön! Ihr Wunsch war mir natürlich Befehl und so wurde die Schlafstatt im Akkordtempo mit vielen Decken und Tüchern geburtssicher gemacht. Es konnte losgehen - dachte ich! Stunden später (immer noch nur ein etwas verstört guckendes Saluki-Mädelchen an meiner Seite) wurde ich langsam nervös. Alle 5 Minuten riefen Willy und Ursel, eine "Welpenvorbestellerin" an. "Ist schon was da?", "Ist mein Mädelchen schon geboren???" Calli dachte nicht daran, mit der Geburt zu beginnen, sondern wälzte sich nur leise ächzend auf die andere Seite....  Sie buddelte auch nicht in den Decken, wie ich es von meinen anderen Damen und ihren Würfen her kannte! Mir wurde blüminant und ich sah mich schon mit Calli zur Klinik rasen, als sie plötzlich aufschrie! Und nun gings endlich los, kurz nach 22 Uhr! 15 Minuten später kam der erste, cremefarbene Bub, Damian. Eine Viertelstunde später war Duq gewölft und bald auch Deenah - Ursel am Ende des Hörers, der auf "laut" gestellt im Regal lag, qietschte vor Freude wie ein angepiektes Meerschweinchen! Und mein Gesicht wurde lang und länger, als es das gewesen zu sein schien! Hatte ich Volltrottel doch tatsächlich das einzige Mädelchen versprochen?! Aber nein, da mußte noch was drin sein - ein voller Darm strampelt doch nicht wie ein Karpfen an Land!!! Doch es ging nicht weiter... 1 Stunde später rief ich Lioba, meine 2. Tierärztin an. Sie war gerade bei Douglas zum Parfümaussuchen gelandet, und die anderen Kunden müßen ganz schön dumm geguckt haben ob des sehr befremdlichen Telefonates: "Nun nimm mal Deinen Mittelfinger und schieb ihn ihr hintenrein - fühlst Du was? Beine? Gut - liegt ein Kopf drauf? Gut! Keine Wehen?? Mist! Dann mußt Du spritzen - schick Karsten nach Roßbach runter, ich ruf bei dem Kollegen an!"

Gesagt, getan - und nach dem wehenfördernden Mittel erblickte ER die Welt:: "Doghnut Karoly", allseits besser bekannt als "Der Dödel"...  Zum ersten und letzten Mal in seinem Leben war er mal nicht der Erste und Gewitzteste gewesen!

Natürlich ist er bei mir geblieben - der erste Saluki-Rüde. In Ermangelung eines weiteren Mädels von Calli zuerst wohl eher ein Notnagel und nun mein total verrückter Liebling, dessen Einfälle eine Kompanie Soldaten lebenslang beschäftigen könnten!

Nun hätte die Geschichte eigentlich zu Ende sein können - ich hatte mein Calli-Kind, alle Babies hatten liebevolle, neue Besitzer bekommen, und die Zeit des Windelwechselns,der stets laufenden Waschmaschine, des unaufhörlichen Kack&Pipi-Wegwischens, des Krallenschneidens und der Wurmkuren, die häufiger in meinem Gesicht als in den Welpenmäulchen landeten, des Aufruhrs, wenn eines der Kleinen zum Gotterbarmen nach der Impfung oder beim Tätowieren brüllte oder auch nur etwas "unpäßlich" blinkerte, war vorbei, Relaxen angesagt.

Doch irgendwie.... Da fehlte nach kurzer Zeit was! Im Rückblick rochen die kleinen Kackhäufchen eigentlich eher nach Parfüm, und die Arbeit war doch gar nicht sooo schlimm gewesen, ein Klacks geradezu! Aber die Wonneproppen, die fehlten!

Viele Überlegungen folgten - Hundezucht ist Verantwortung pur! Und wenn diese Verantwortung nicht erkannt wird, ist der Versuch sinnvoller, Motorräder zu züchten - die haben relativ wenig Schmerzempfinden, lassen sich problemlos in irgendeiner Garage abparken, und ein Literchen Benzin und Öl befriedigt ihre ureigensten Bedürfnisse vollauf. Wenn ich wirklich züchten will, sei es auch nur im Kleinen, muß ich mir sicher sein, daß alle Welpen verantwortungsvolle, neue Besitzer finden oder darauf eingestellt sein, evtl. den gesamten Wurf zu behalten! Und da es in der Tat noch Menschen geben soll, sie zwar einen Hund wollen, aber von der faszinierendsten Hunderasse der Welt noch nicht einmal etwas wissen, ist dies ein höchst wichtiger Aspekt. Natürlich gibt es kein schöneres Hobby, als Salukis zu sammeln, das steht außer Frage - aber ab einer gewissen Anzahl ist auch bei aller Passion, allem Einsatz und allen gegebenen Grundvoraussetzungen zur Haltung von Windhunden irgendwann der Punkt erreicht, wo man nicht mehr allen Hunden gerecht werden könnte, der eine oder andere zu kurz käme. Und das wäre bei einem derart intelligenten, trotz aller scheinbaren Kühle sehr menschenbezogenem Hund, ein Verbrechen an der Kreatur.

Letztendlich bildeten Verstand, Passion und die Liebe zu einem ganz besonderen, wenn nicht sogar einzig-artigen Hund (ich bitte alle des Lesens kundigen "Lukis", das letzte Wort zu ignorieren...) letztendlich einen erprobten Konsens: Der nächste Wurf wird wie immer erst dann ernsthaft geplant, wenn für mindestens 2 Welpen schon vorab wartewillige Interessenten vorhanden sind!

Darauf mußte ich nicht lange warten - der erste Wurf machte wohl Maulpropaganda pur und 3 potentielle Dosenöffner standen in Warteposition. So kam es, daß Kalli 1 1/2 Jahre später wiederum ihr Freßnäpfchen packte und wir Richtung Eifel zogen....

In die Eifel zu Willy und Marlies, die mir in der Zwischenzeit von Herzen geliebte Freunde geworden waren und von Anfang an mit versiertem Rat und Tat zur Seite gestanden hatten - und zu Adam natürlich, dem großen. alten Herrn, der mein Herz im Flug erobert hatte!

Doch es sollte nicht sein - sie wurde nicht mehr tragend. Adam war nicht mehr der Jüngste und auch sie schon fast 8 Jahre alt, vielleicht lag es daran.

Nun nach aller Planung, allem Abwägen aber doch keine Babies mehr, das gefiel mir nicht, das gefiel mir ganz und gar nicht!!! Und so hielt Hosnia bei uns Einzug. Meine Freundin Utta brachte mir die zweijährige Lady aus der Toscana vorbei - nun tobten 4 Salukis durch mein Leben!

Und bei dieser hübschen Dame lief Adam nun doch noch zweimal zur Höchstform auf - 2 x sechs Babies bescherte sie uns von Ihm! Und wieder waren alle Mädelchen weg! Wieder bis auf eines alle vorbestellt - und meine wunderhübsche Farah Diba hatte einen angeborenen Knickschwanz.... So sehr ich sie liebte - ich hätte nicht gerne mit ihr weitergezogen, und so suchte und fand ich für meine kleine Zaubermaus ein wunderschönes, neues Zuhause nicht allzuweit entfernt. Statt ihrer blieb FilFil. Mit Sheik aus dem letzten Wurf waren es nun 3 Buben, die mich mit ihrem Machogehabe manchmal ganz schön auf Trab hielten  - besonders, wenn mal wieder eine der älteren Damen heiß war und ich diverse Pelze zu tackern hatte ob der Eifersüchteleien der Boys!

Da IMMER ein Baby bleiben sollte, toben heute 8 Lukis  - Begum King Salomon (Gümmi), King Salomons Califah (Calli), Doghnut Karoly (Dödel), El Sheik Karoly (Shieky), FilFil Karoly (Filip), Gil Karoly (Gillimann, der kleine Lord) und Persia el Mahbub (Pömmelchen) durch unser Haus. Wieso acht? Nunja - der letzte Wurf von Hosnia nach  Adams schmerzlichen Tod von Nubak el Mahbub als Vater bestand zur Abwechslung nur aus Buben - damit waren es 4 Jungs... Und da mir 3 Würfe für eine Hündin als mehr als ausreichend erscheinen, hat ein kleiner Teufelsbraten namens Persia el Mahbub die Rasselbande dieses Jahr komplettiert.... Nun heißt es zwar noch mindestens 2 Jahre mit dem nächsten Wurf warten - Teufel auch - aber die Zwischenzeit ist gut ausgefüllt, denn die Hunde und Menschen vom Hof Reidenbruch haben eine neue, große Liebe entdeckt - den Hunderenn- und Coursingsport!

Es gibt - fast - nichts Schöneres, als wenn die Lukis über alle vier Backen grinsend von der Bahn kommen, glücklich darüber, daß sie ihrer angeboren liebsten Beschäftigung wenigstens ein klein wenig folgen konnten - mit dem Wind um die Wette laufen! Und wenn meine acht sich abends im Bett eng an mich kuscheln und im Schlaf leise fienzend den Tag nochmals Revue laufen lassen, weiß ich, es ist was dran an dem leicht abgeänderten Loriot-Zitat: "Ein Leben ohne Salukis ist möglich - aber völlig sinnlos!"......

 

 

copyright: Olivia Prehn 2004. Weiterleitung, Änderungen oder Kürzungen bedürfen der ausdrücklichen Genehmigung des Autors.

 

 

 

 

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